IKW-Studien

Der IKW beschäftigt sich mit aktuellen Themen, Trends und gesellschaftlichen Entwicklungen im Bereich der Schönheits- und Haushaltspflege: Welche Rolle spielt Kosmetik bei der Entwicklung des Selbstwertgefühls von Jugendlichen und wie ist der Lebensweg eines T-Shirts mit Blick auf die Ökobilanz? Die IKW-Studien untersuchen solche Fragen aus unterschiedlichen Blickwinkeln und kommen zu interessanten und überraschenden Ergebnissen.

Ungeschminkt? Nein danke!

Wer wünscht ihn sich nicht – den perfekten Augenaufschlag? Je länger und dichter die Wimpern, umso verführerischer wird der Blick. Doch es geht den jungen Frauen dabei nicht nur um mehr Aufmerksamkeit.

Ästhetisch perfekt – das ist heute das Ideal vieler Jugendlicher. Bei ihrem Aussehen machen insbesondere die jungen Frauen und Mädchen keine Kompromisse – jeder Strich muss sitzen. Ungeschminkt gehen viele gar nicht mehr aus dem Haus. Zu fremd erscheinen sie sich bei einem Blick in den Spiegel und manche gefallen sich nur noch mit Make-up. Um sich in der eigenen Haut wohlzufühlen, benutzen die Mädchen sowohl abdeckende Schminkprodukte als auch betonende Produkte wie Mascara und Lippenstift.

In einer tiefenpsychologisch-repräsentativen Studie mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Auftrag des IKW (Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel) geben die 14- bis 21-jährigen Mädchen an, dass ihnen vor allem das Hervorheben der Augen wichtig ist: 67 Prozent der Studienteilnehmerinnen sagen, dass Mascara für sie ein unverzichtbarer Begleiter im Alltag ist. Sie tragen Mascara täglich auf, einige sogar mehrmals täglich. Für Einzelne ist die Tusche für die Wimpern fast wichtiger als Zahnpasta oder Deo. So ist es nicht überraschend, dass viele Mädchen gleich mehrere Mascaras besitzen und je nach Anlass wählen, welche zum Einsatz kommt. Eine Studienteilnehmerin sagt: „Ich habe 3 Sorten Tusche – eine für täglich, eine wasserfeste, wenn wir z. B. Sport haben und im Sommer, und dann noch so eine mit großer Bürste für den großen Auftritt.“
 
Das richtige Augen-Make-up übernimmt in der täglichen Schminkroutine dabei mehr als nur eine Funktion: Es hilft einerseits, sich selbst in etwas ästhetisch Perfektes zu verwandeln und die eigne Weiblichkeit zu betonen. Andererseits dient es als gezielter Blickfang, insbesondere gegenüber dem anderen Geschlecht. Denn wer will schon übersehen werden? Aber mit der Betonung der Augen wollen die Mädchen auch gezielt von Dingen ablenken, die ihnen in diesem Alter noch peinlich sind und die sie nicht kontrollieren können, wie z. B. ihre eigene Sexualität. Gerade in dieser Phase sind die Jugendlichen sehr unsicher und wünschen sich mehr Kontrolle über sich und den eigenen Körper. Kosmetik hilft ihnen dabei. 85 Prozent der Jugendlichen nutzen Kosmetikprodukte, weil sie sich dann sicherer fühlen.
 
Während Mascara von vielen jungen Mädchen als Einstieg in die Kosmetikwelt genutzt wird – erste Erfahrungen werden oftmals bereits mit 11 Jahren gemacht – kommt der Lippenstift hingegen erst im Übergang zum tatsächlichen Erwachsenwerden zum Einsatz. Die Betonung der Lippen ist vielen Mädchen in jungen Jahren noch unangenehm, sie fühlen sich noch nicht reif dafür. Rote Lippen gelten als verführerisch und werden von den meisten jungen Frauen als „übertrieben“ für den Alltag eingestuft. Auch die Angst „billig“ aussehen zu können, hemmt gerade die jungen Mädchen, Lippenstifte intensiv einzusetzen. Zu besonderen Anlässen oder an einem „bad hair day“, wenn von etwas nicht ganz Perfektem abgelenkt werden soll, wird Lippenstift jedoch gerne aufgetragen.

Das sagen die Jugendlichen zu Lippenstift:
 
„On a bad hair day, there’s always lipstick.”
„Lippenstift und knalligen Farben wären für den Alltag zu viel.“
„Es darf nicht so rüberkommen, als ob man es nötig hätte.“
„Mit Lippenstift will man was erreichen.“

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