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Produkte zum Wäschewaschen und zur Wäschepflege

Zum Waschen und zur Pflege von Textilien gibt es Waschmittel, Spezialwaschmittel, Waschhilfsmittel und Produkte zur Wäschepflege.

Waschmittel

Voll- bzw. Universalwaschmittel

Voll- bzw. Universalwaschmittel zählen zu den leistungsstärksten Produkten. Sie eignen sich vor allem für weiße und stark verschmutzte Wäsche. Sie können bei allen Waschtemperaturen eingesetzt werden. Um eine optimale Wirksamkeit zu erreichen, enthalten alle festen Vollwaschmittel (als Pulver, Granulat, Perlen oder Tabs) Bleichmittel und optische Aufheller. Dagegen fehlen die Bleichmittel in allen flüssigen Varianten bzw. Gelen. Voll- bzw. Universalwaschmittel sind nicht für Wolle und Seide geeignet.

 

Color- bzw. Buntwaschmittel

Für wenig empfindliche Buntwäsche (z. B. Jeans, Handtücher) empfiehlt sich die Verwendung von Color- bzw. Buntwaschmitteln, da sie weder Bleichmittel noch optische Aufheller enthalten. Der Leistungsschwerpunkt der Produkte liegt in der optimalen Reinigung der Textilien bei gleichzeitiger Schonung der Farben. Sie enthalten meist sogenannte Farbübertragungsinhibitoren, die die Übertragung von ausblutenden Farbstoffen von einem Textilstück auf ein anderes verringern. Ebenso wie Voll- bzw. Universalwaschmittel sind Color- bzw. Buntwaschmittel nicht für Wolle und Seide geeignet.

 

Feinwaschmittel

Feinwaschmittel sind frei von Bleichmitteln und optischen Aufhellern. Sie werden hauptsächlich zur schonenden Reinigung empfindlicher Textilien (z. B. Blusen) im Temperaturbereich von 30 °C und 40 °C eingesetzt. In der Farbschonung sind sie vergleichbar mit den Colorwaschmitteln, aber ihre Reinigungsleistung ist eher geringer. Ihre Fähigkeit, einen sehr feinporigen Schaum zu bilden, schützt empfindliche Textilien vor mechanischer Beanspruchung bei der Wäsche. Auch durch den meist niedrigeren pH-Wert werden die Gewebe geschont. Feinwaschmittel, die das Enzym Protease enthalten, sind in der Regel nicht für Wolle und Seide geeignet.

 

Spezialwaschmittel

Spezialwaschmittel sind auf ganz bestimmte Textilien oder Problemlösungen zugeschnitten. Ihr konkreter Anwendungsbereich lässt sich häufig bereits am Produktnamen erkennen.

 

Wollwaschmittel

Wollwaschmittel eignen sich bestens für die Hand- und Maschinenwäsche aller waschbaren Textilien aus Wolle und Seide. Durch eine hohe Schaumentwicklung reduzieren Wollwaschmittel die Reibungsbewegungen in der Waschmaschine und können einer Verfilzung der Wäschestücke entgegen wirken.

Wenn auf der Waschmittelpackung das Wollsiegel aufgedruckt ist, dann hat ein unabhängiges Institut das Waschmittel geprüft und bestätigt, dass es zum Waschen von Wolle geeignet ist.

 

Gardinenwaschmittel

Gardinenwaschmittel empfehlen sich insbesondere für alle weißen Gardinen aus Mischgewebe und Synthetik. Ein abgestimmtes Schaumvolumen sorgt für eine äußerst schonende Reinigung der Gardinen bei Temperaturen zwischen 30 °C und 40 °C. Gardinenwaschmittel enthalten Bleichmittel (allerdings geringere Anteile als Vollwaschmittel) und optische Aufheller.

 

Waschmittel für schwarze Textilien

Spezialwaschmittel für schwarze Textilien erhalten neben anderen Bestandteilen unter anderem ein spezielles Enzym (Cellulase), das kleinste gebrochene Baumwollfasern vom Textilstück ablöst und dadurch einer Vergrauung entgegenwirkt. Alternativ können auch flüssige Colorwaschmittel benutzt werden.

 

Handwaschmittel und Reisewaschmittel

Für schnelles und schonendes Waschen ohne Waschmaschine, z. B. auf Reisen, oder für die Handwäsche zu Hause, eignen sich Handwaschmittel bzw. Reisewaschmittel.

Diese Waschmittel haben einen hohen Anteil an waschaktiven Substanzen (Tensiden), eine hohe Waschkraft und eine starke Schaumbildung.

Viele Handwaschmittel sind für die Verwendung in der Waschmaschine nicht geeignet, weil sie zu stark schäumen. Eine Verwendung zur Fleckenvorbehandlung vor dem Waschen in der Waschmaschine (mit Waschpulver oder Flüssigwaschmittel) ist aber meistens möglich.

 

Waschhilfsmittel

Wasserenthärter

Wasserenthärter haben die Aufgabe, den Kalk im Wasser zu binden und dadurch „weiches“ Wasser in der Waschmaschine herzustellen. Das ist die Voraussetzung für ein gutes Waschergebnis; gleichzeitig werden Waschmaschine und Wäsche vor Kalk geschützt. Wasserenthärter sind in handelsüblichen Waschmitteln bereits enthalten.

 

Fleckensalze

Fleckensalze werden zur Entfernung von besonders hartnäckigen bleichbaren Flecken (z. B. Tee, Kaffee, Rotwein, Obst) eingesetzt. Sie sind als Pulver oder Tabs erhältlich. Ihre wichtigsten Wirkstoffkomponenten sind Bleichmittel auf Sauerstoffbasis.

 

Fleckenvorbehandlungsmittel

Fleckenvorbehandlungsmittel (z. B. Fleckengele und -sprays) werden vor dem eigentlichen Waschgang verwendet. Sie eignen sich insbesondere zur Entfernung fett- und ölhaltiger oder durch Enzyme löslichen Verschmutzungen.

 

Flüssigbleichen

Flüssigbleichen, die auch als Spray oder Gel erhältlich sind, werden als Fleckenvorbehandlungsmittel für die Entfernung von bleichbaren Flecken auf farbigen Geweben empfohlen. Sie enthalten meist Wasserstoffperoxid und gelten als farbsicher und gewebeschonend.

 

Wäschepflege

Stärken und Steifen

Stärken und Steifen helfen, die Kleidung in Form zu bringen. Sie legen einen Schutzfilm um die Fasern, der Griff und Fülle gibt. Je nach Produktform kann ein unterschiedlicher Stärkegrad erreicht oder ganz gezielt gestärkt werden.

Für die Hand- und Maschinenwäsche gibt es Pulver- und flüssige Stärken bzw. Steifen. Für das Stärken von Teilen eines Wäschestücks,

z. B. von Manschetten und Kragen, empfehlen sich Produkte in Sprühform

 

Bügelhilfen

Bügelhilfen werden vor dem Bügeln direkt auf die trockene Wäsche aufgesprüht und sorgen dafür, dass das Bügeleisen leichter über die Wäsche gleitet.

 

Weichspüler

Häufig wird nach dem Waschgang ein Weichspüler verwendet. Damit erzielt man mehrere positive Effekte zugleich. Die Wäsche kommt mit weniger Knitterfalten aus der Waschmaschine. Dadurch wird das Bügeln erheblich erleichtert. Darüber hinaus steigert ein Weichspüler den Trage- und Anwendungskomfort und trägt durch erhöhten Schutz der Faser vor Verschleiß zum Werterhalt der Textilien bei. Für den Verbraucher ist das neben dem Duft der wichtigste Aspekt.

Bei Textilien, die mit der Haut direkt in Kontakt kommen, z. B. Unterwäsche und Handtüchern, wird durch Weichspüler Reibung auf der Haut verringert. Viele Hautärzte empfehlen daher Menschen mit empfindlicher Haut, Weichspüler zu verwenden.

Typische Inhaltsstoffe von Weichspülmitteln sind kationische Tenside, die im letzten Spülgang auf die Textilien aufziehen und für den weichen Griff sorgen. Weitere Inhaltsstoffe sind Isopropylalkohol als Lösungsmittel, Emulgatoren, Duftstoffe, Konservierungsmittel und Wasser.

Weichspülmittel wurden in der Vergangenheit immer wieder unter Umweltaspekten kritisiert. Inzwischen haben Weichspüler nicht nur praktische Vorzüge, sondern auch einen hohen Grad an Umweltverträglichkeit erreicht. Bereits seit 1991 verzichten die Hersteller von Wasch- und Reinigungsmitteln auf das davor hauptsächlich in Weichspülmitteln eingesetzte kationische Tensid Dimethyldistearylammoniumchlorid. Zwar ließ es sich durch Anlagerung an den Klärschlamm zu über 90 Prozent aus dem Abwasser entfernen, die Restmenge jedoch baute sich in Oberflächen-Gewässern nur langsam ab. Schon seit 1991 werden deshalb biologisch schnell abbaubare kationische Tenside verwendet, die sogenannten „Esterquats“.

Auch hinsichtlich der Energiebilanz kann die Verwendung eines Weichspülers empfehlenswert sein: Die Energieeinsparung beim Bügeln der Wäsche kann größer sein als der Energieaufwand, der zur Herstellung eines Weichspülers und dessen Entsorgung in Kläranlagen erforderlich ist.

Die heute erhältlichen Weichspüler werden in konzentrierter Form angeboten, oft in kleineren Verpackungen als die früheren nichtkonzentrierten Produkte. Sie benötigen dann deutlich weniger Verpackungsmaterial.

Die Saugfähigkeit der weichgespülten Textilien wird nicht praxisrelevant verringert, wenn die Dosierangaben eingehalten werden.

 

Hygienespüler

Hygienespüler wirken gegen Bakterien, Pilze und Viren auf Textilien. Sie zählen zur Gruppe der Desinfektionsmittel. Typische Inhaltsstoffe von Hygienespülern sind Wasser, Tenside, biozide Wirkstoffe.

Hygienespüler sind Problemlöser für Textilien, die nicht mit bleichmittelhaltigem Waschmittel gewaschen werden dürfen, z. B.

  • zur Verhinderung der Ausbreitung ansteckender Pilzkrankheiten

  • (z. B. Strümpfe oder Unterwäsche aus Wolle oder Seide),

  • Textilien, die nach einem Waschgang und zusätzlichem

  • Spülgang unangenehm riechen

  • (z. B. bunte oder schwarze Sportfunktionskleidung).

 

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