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Wäsche waschen

Tipps zum Wäschewaschen

Die Grundlage nachhaltigen Verhaltens ist der vernünftige Umgang mit Waschmitteln, Wasser und Energie. Alle können dazu beitragen, die besten Voraussetzungen für ein gutes Waschergebnis zu schaffen und gleichzeitig Umwelt und Geldbeutel zu schonen.

Im FORUM WASCHEN wurden die folgenden „Sechs Goldenen Regeln zum Waschen“ erarbeitet, die dabei helfen, den Wäscheberg gründlich, sparsam und schonend für die Textilien und die Umwelt zu bewältigen.

 

Pflegehinweise in den Textilien beachten

 

Die Symbole für die Pflegebehandlung von Textilien richten sich gleichermaßen an Verbraucher, gewerbliche Wäschereien und chemische Reinigungen. Sie enthalten Empfehlungen zur Waschtemperatur und zum Waschprogramm, zum Einsatz von Bleich- und Fleckentfernungsmitteln, zum Bügeln, zur chemischen Reinigung und zum Trocknen im Wäschetrockner.

Die Pflegesymbole sind international einheitlich und somit sprachunabhängig.

Noch ein wichtiger Hinweis: Die empfindlichste Faser eines Textilstücks bestimmt Waschprogramm, Temperatur und Waschmittelauswahl. Die Hersteller von Textilien geben Symbole für Textilpflegehinweise freiwillig.

 

 

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Übersicht der Pflegesymbole - Wie wasche ich richtig?

 

Dieses Informationsblatt „Pflegekennzeichnung - Wie wasche ich richtig? - Übersicht der Pflegesymbole" mit selbstklebenden Pflegeetiketten kann bestellt werden im Bereich Downloads (www.ikw.org/haushaltspflege/downloads).

 

Wäsche vorsortieren

 

Das Sortieren der Wäsche vor dem Waschen ist besonders wichtig, damit Waschprogramm, Waschmittel und Temperatur passend zur Waschladung gewählt werden können. Üblicherweise wird die Wäsche sortiert nach

• strapazierfähiger Weißwäsche

(z. B. Tischtücher, Handtücher, Bettwäsche, Unterwäsche)

• strapazierfähiger Buntwäsche

(z. B. Handtücher, Geschirrtücher, Bettwäsche)

• pflegeleichter Buntwäsche

(z. B. Jeans, T-Shirts)

• Feinwäsche

(z. B. Hemden, Blusen, empfindliche Pullover)

• Wolle und Seide.

Intensiv gefärbte Textilien sollten außerdem farblich sortiert und separat gewaschen werden, z. B.

• Schwarzes zusammen mit dunkelblauen und dunkelbraunen Textilien,

• rote, rosa- und orangefarbene Textilien.

 

Sichtbare Flecken vorbehandeln

 

Frische Flecken lassen sich leichter entfernen als alte. Deshalb sollen Verschmutzungen nicht antrocknen, sonst können sie sehr stark an den Textilien anhaften.

Vorwäsche ist nur in Ausnahmefällen nötig, z. B. bei stark verschmutzten Textilien und hartnäckigen Flecken. Als Alternative zur Vorwäsche dienen bei einigen Waschmaschinen das Einweich- oder Fleckenprogramm für stark verschmutzte Wäsche. Zur leichteren Entfernung hartnäckiger Flecken lässt sich ein direkt auf die Verschmutzung aufgetragenes flüssiges oder gelförmiges Waschmittel verwenden. Empfehlenswert sind auch spezielle Vorbehandlungsmittel, z. B. gegen Fett- oder bleichbare Flecken.

Um bei einer Waschtemperatur von 30 °C oder niedriger eine gute Schmutzentfernung zu erzielen, ist es ratsam, ein Programm mit langer Waschdauer zu verwenden, also kein Kurzprogramm.

 

Waschmaschine richtig beladen und passendes Waschprogramm wählen

 

Auch Maschinen, die die Wäschemenge erkennen, benötigen bei einer halben Füllung mehr als die Hälfte an Wasser und Energie, die für eine volle Waschmaschine eingesetzt werden. Deshalb lohnt es sich, die Wäsche zu sammeln, damit das Fassungsvermögen der Maschine komplett genutzt werden kann. Das spart Strom und Wasser bei gleich gutem Waschergebnis. Sollte es in Ausnahmefällen nicht möglich sein, die Maschine voll zu beladen, kann weniger Waschmittel verwendet werden: Die empfohlene Menge kann der Dosierempfehlung auf der Verpackung des Waschmittels entnommen werden.

Die richtige Wäschemenge hängt zum einen vom Fassungsvermögen der Waschmaschine ab. Waren früher Maschinen mit 4 bis 5 Kilogramm Fassungsvermögen die Regel, gibt es diese Größen inzwischen kaum mehr, sondern Geräte mit 6, 8 oder sogar 12 Kilogramm Fassungsvermögen.

Zum anderen hängt die Beladungsmenge von der Strapazierfähigkeit der Textilien ab. Die volle Beladung ist für unempfindliche Textilien in den Programmen „Baumwolle“ oder „Koch/Bunt“ gedacht. Für schonendere Programme sind niedrigere Beladungen vorgesehen, z. B. für das Pflegeleichtprogramm nur die Hälfte, für das Woll- oder Spezialschonprogramm nur ein Viertel und für die sogenannten Handwäscheprogramme nur ein Fünftel der maximal möglichen Beladung.

Ebenso falsch wie ein Unterfüllen ist die Überladung der Waschmaschine. Auch wenn mehr Waschmittel eingefüllt wird, wird die Wäsche dadurch nicht richtig sauber.

Bei einer Überladung der Waschmaschine können Stoßdämpfer und Trommellager beschädigt werden. Um ein gutes Gefühl für die richtige Beladung der Waschmaschine zu bekommen, empfiehlt es sich, Ladungen von Trockenwäsche abzuwiegen. Dabei fällt auf, dass ein Posten mit 6 Kilogramm bei schweren Stoffen, zum Beispiel Baumwoll-Jeans, ein viel kleineres Volumen als bei Textilien aus Chemiefasern hat.

Wer nicht wiegen will, kann die Faustregel nutzen, dass eine Waschmaschine im Koch-/Bunt- bzw. Baumwollprogramm richtig beladen ist, wenn die flache Hand noch zwischen Wäsche und dem oberen Rand der Trommel passt.

 

Passendes Waschmittel wählen und richtig dosieren

 

Grundsätzlich sollte das Waschmittel so ausgewählt werden, dass es den Anforderungen der Wäsche optimal entspricht, also je nach Faser- und Gewebeart sowie Farbe der Textilien ein Voll-/Universal-, Color- oder ein Feinwaschmittel.

Voll- bzw. Universalwaschmittel, insbesondere als Pulver, Granulat, Perlen oder Tabletten, zählen zu den leistungsstärksten Produkten. Sie eignen sich vor allem für stark verschmutzte und weiße Wäsche und können bei allen Waschtemperaturen eingesetzt werden. Als Pulver, Granulat, Perlen oder Tabs enthalten Voll- bzw. Universalwaschmittel Bleichmittel und optische Aufheller. Dagegen fehlen die Bleichmittel in allen flüssigen Varianten bzw. Gelen.

Für farbige Textilien bieten sich Color- oder Feinwaschmittel an, die weder Bleichmittel noch optische Aufheller enthalten.

Besondere Aufmerksamkeit verdienen Wolle und Seide: Voll-/Universal- und Colorwaschmittel sind für diese empfindlichen Stoffe nicht geeignet. Deshalb sollten für Wolle und Seide spezielle Waschmittel verwendet werden, auf deren Packung ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass sie für diese Materialien geeignet sind.

Die richtige Waschmittelmenge hängt vom Verschmutzungsgrad der Wäsche, der Wasserhärte am Wohnort und von der Textilmenge ab, die in die Waschmaschine gegeben wird. Die auf der Verpackung angegebene Dosiermenge bezieht sich

• bei Voll-/Universal- und Colorwaschmitteln auf 4,5 Kilogramm

trockene, normal verschmutzte Wäsche

• bei Feinwaschmitteln auf 2,5 Kilogramm

trockene, leicht verschmutzte Wäsche.

Die Menge von 4 bis 5 Kilogramm entsprach früher der üblichen Maximalbeladung von Haushaltswaschmaschinen und ist als Bezugsgröße noch immer gesetzlich vorgeschrieben. Da inzwischen in viele Waschmaschinen wesentlich mehr Wäsche passt, ist bei einer Beladung von mehr als 4,5 Kilogramm entsprechend mehr Waschmittel nötig. Meist wird auf der Verpackung darauf hingewiesen, z. B. durch einen Waschkorb mit der Angabe „6 bis 8 kg“; für diese Beladung sollten dann zusätzlich 50 Milliliter des Waschmittels genommen werden.

 

 

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Zur Bestimmung der jeweils richtigen Waschmittelmenge ist es wichtig, den Härtegrad des Wassers zu kennen. Es ist möglich, dass zum Beispiel in einer Stadt verschiedene Stadtteile mit unterschiedlich hartem Wasser versorgt werden. Auskunft über die Wasserhärte erteilt der zuständige Wasserversorger, z. B. im Internet. Häufig ist die Wasserhärte in der Jahresrechnung des Wasserversorgers genannt. Der Härtegrad kann auch mit speziellen Teststäbchen festgestellt werden, die z. B. in Apotheken oder Bau- und Gartenmärkten erhältlich sind.

Wird zusätzlich zum Waschmittel ein Wasserenthärter benutzt, dann reicht es, das Waschmittel so zu dosieren, wie es für weiches Wasser empfohlen wird.

Durch zu viel Waschmittel wird die Wäsche nicht sauberer. Die richtige Dosierung spart nicht nur Geld, sondern leistet einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit, weil Rohstoffe gespart werden. Grundsätzlich gilt: Je geringer die Verschmutzung der Wäsche und je weicher das Wasser, umso weniger Waschmittel wird benötigt.

Insbesondere bei Textilien, die keine Flecken aufweisen und nur kurze Zeit getragen wurden, kann entsprechend dem geringsten Verschmutzungsgrad dosiert werden.

Ebenso soll eine Unterdosierung des Waschmittels vermieden werden, denn sie führt auf Dauer zu unbefriedigenden Ergebnissen, wie Vergrauung, Fleckrückständen auf der Wäsche oder unangenehmem Geruch. Ein regelmäßiger Blick auf die Dosieranleitung auf der Verpackung des jeweils eingesetzten Waschmittels lohnt sich. Die Hersteller arbeiten kontinuierlich daran, neue, konzentriertere Rezepturen zu entwickeln, um die Dosiermenge weiter reduzieren zu können, bei gleichbleibend gutem Waschergebnis. Daher können sich die Dosieranleitungen verändern. Es empfiehlt sich deshalb, auch bei Verwendung der gleichen Waschmittelmarke stets die Herstellerangaben zu beachten.

Portionierte Produkte wie Tabs oder Gelkapseln zeichnen sich durch ihre besonders einfache und bequeme Handhabung aus. Auch hier sind die Dosieranleitung und die Sicherheitshinweise zu beachten.

Weisen die Textilien nur wenige schwer entfernbare Flecken (z. B. von Obst oder Gemüse) auf, ist es hilfreich, diese Flecken gezielt vorzubehandeln. Sind die Textilstücke weder aus Wolle noch aus Seide und ist laut Textilpflegeetikett der Normalwaschgang empfohlen, dann soll ein möglichst kraftvolles Waschmittel (z. B. Voll- bzw. Universal- oder Colorwaschmittel) und ein Waschprogramm mit starker mechanischer Einwirkung (z. B. „Koch/Bunt“ oder „Baumwolle“) verwendet werden.

Um einen Preisvergleich zu ermöglichen und die Kaufentscheidung zu erleichtern, enthalten die Waschmittelverpackungen deutlich sichtbar die „Zahl der durchschnittlich möglichen Waschgänge pro Packung“, zumeist in einem Wäschekorb abgebildet.

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Bei möglichst niedriger Temperatur waschen

 

Durch die Wahl einer möglichst niedrigen Waschtemperatur lässt sich beim Waschen am meisten Energie sparen. Im Waschgang benötigt man für das Drehen der Waschtrommel, das Schleudern der Wäsche sowie das Abpumpen des Wassers wenig Energie. Im Gegensatz dazu wird viel Energie zum Aufheizen des Wassers benötigt. Daher sparen länger dauernde Waschprogramme Energie ein, wenn gleichzeitig eine niedrige Waschtemperatur gewählt wird. Kurzprogramme sind meistens nicht sparsamer, sondern arbeiten oft mit viel Wasser und höherem Energieeinsatz, um in kurzer Zeit ein gutes Waschergebnis zu erzielen.

Für großflächig stark verschmutzte Textilien sollte die höchstmögliche Waschtemperatur gewählt werden, die laut Textilpflegeetikett verwendet werden darf.

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