Geld sparen, Umwelt schonen und Werte erhalten

Richtiges Wäschewaschen, Geschirrspülen und Putzen trägt zum Werterhalt von Textilien, Oberflächen und Gegenständen im Haushalt bei. Dadurch werden wertvolle Rohstoffe eingespart, die für eine Neuproduktion benötigt würden.

Wäsche waschen

Waschen bei niedrigen Temperaturen

Niedrigtemperatur-Waschmittel

Waschmittel, die auch für die Wäsche bei niedrigen Temperaturen geeignet sind, tragen auf den Verpackungen Angaben wie z. B. „20 °C“ oder „15 °C“. Bei Temperaturen von 30 °C oder niedriger sorgen insbesondere Enzyme in Kombination mit Tensiden für wirksame Fleckentfernung: Enzyme bauen den Schmutz ab, Tenside entfernen Schmutz von den Textilien und transportieren ihn in die Waschlauge.

Wissenswertes zu Bleichmitteln

Durch Bleichmittel kann eine insgesamt stärkere Reinigungsleistung erzielt werden. Zudem beugen diese unangenehmen Gerüchen in Waschmaschinen vor. Bleichmittel sind in Voll- bzw. Universalwaschmitteln nur dann enthalten, wenn diese als Pulver, Granulat, Perlen oder Tabletten vorliegen. Auch Fleckentferner für Textilien enthalten Bleichmittel, z. B. Fleckensalze und einige Fleckensprays. Auf den Packungen solcher Produkte ist angegeben: „Bleichmittel auf Sauerstoffbasis“. Durch häufige Verwendung von Bleichmitteln verringert sich die Intensität vieler Textilfarben.

Die vier Faktoren beim Wäschewaschen

Die Waschleistung hängt beim Wäschewaschen von den vier Faktoren Waschmittelleistung, Waschtemperatur, Mechanik (u. a. Trommelbewegung) und Zeit (Waschdauer) ab. Wird einer dieser Faktoren verändert, z. B. die Temperatur, dann muss der Anteil mindestens eines anderen Faktors entsprechend erhöht werden, um dieselbe Waschleistung zu erzielen. Eine Verlängerung der Waschdauer hilft daher, auch bei geringerer Temperatur eine gute Waschleistung zu erzielen.

Hygiene und Waschen bei niedrigen Temperaturen: Passt das?

Neben der Fleck- und Schmutzentfernung gehört auch die Hygiene zur Waschleistung. Es gibt keine allgemein verbindliche Definition von Hygiene. Der Begriff bezeichnet im weitesten Sinn vorbeugende Maßnahmen, um einerseits Krankheiten zu vermeiden und andererseits das Wohlbefinden und die Gesundheit zu erhalten. Im Alltagsgebrauch wird der Begriff Hygiene heute meist mit gründlicher Sauberkeit und allen darauf abzielenden Maßnahmen gleichgesetzt.

Die meisten Mikroorganismen, die auf benutzten Textilien zu finden sind, stammen vom menschlichen Körper, also in der Regel von der Hautflora. Auf Küchentextilien gelangen Mikroorganismen zusätzlich durch den Kontakt mit Lebensmitteln. Durch die Wahl der richtigen Waschmittel und Waschmaschinenprogramme werden diese Mikroorganismen in der Waschmaschine wieder entfernt.

Wäschehygiene

Das Waschen bei 30 °C oder niedrigeren Temperaturen ist nur dann sinnvoll, wenn dabei Schmutz und Flecken von den Textilien entfernt werden und eine gute Hygiene erzielt wird.

Für Oberbekleidung reichen im Normalfall alle gängigen Waschmittel und Waschprogramme auch bei niedrigen Temperaturen aus. Für Handtücher und Unterwäsche sind Waschprogramme bei 40 °C in der Regel ausreichend.

Um eine bessere Hygiene zu erzielen, kann

  • die Temperatur erhöht werden und/oder

  • ein bleichmittelhaltiges Waschmittel verwendet werden.

Bei hygienisch anspruchsvoller Wäsche (z. B. Küchentextilien, Waschlappen, Hundedecken) sind zusätzliche Hygienemaßnahmen sinnvoll: Diese Wäscheposten sollen bei 60 °C, vorzugsweise mit bleichmittelhaltigen Waschmitteln gewaschen werden.

Die von Waschmaschinen angezeigten Temperaturen werden nicht von allen Geräten und nicht in allen Programmen erreicht. Auch kurze Waschzeiten verringern die Hygienewirkung. Einige Waschmaschinen haben deshalb Programme (z. B. „Intensiv“, „Hygiene“, „Anti-Allergie“, „Daunen/Betten“), die die angezeigte Temperatur (z. B. 60 °C) erreichen und ausreichend lange halten. Dies unterstützt eine gute Wäschehygiene, selbst wenn Waschmittel ohne Bleichmittel eingesetzt werden.

In speziellen Fällen soll bei 60 °C mit bleichmittelhaltigem Waschmittel gewaschen werden. Beispiele sind häusliche Pflege, Pilzerkrankungen, Brechdurchfall. Für Textilien z. B. aus Wolle oder Seide, die nicht mit bleichmittelhaltigen Produkten und auch nicht bei 60 °C gewaschen werden dürfen, gibt es Zusatzprodukte (Hygienespüler).

In Waschsalons oder anderen gemeinschaftlich benutzten Waschmaschinen sollte man die jeweils erste Ladung, die man in der Maschine wäscht, bei mindestens 60 °C mit einem bleichmittelhaltigen Voll- oder Universalwaschmittel (Pulver, Granulat, Perlen oder Tabletten) waschen.

Waschmaschinenhygiene

Bei überwiegender Nutzung von Niedrigtemperatur-Waschprogrammen und bleichmittelfreien Waschmitteln können sich in den Waschmaschinen Schleimschichten aus Bakterien und Pilzen bilden, die im Normalfall nicht zu einer gesundheitsgefährdenden Keimbelastung der Wäsche führen, aber unangenehme Gerüche in Waschmaschinen und auch auf frisch gewaschener Wäsche hervorrufen können. Ein- bis zweimal im Monat soll man bei 60 °C mit einem Voll- bzw. Universalwaschmittel waschen, das Bleichmittel enthält (Pulver, Granulat, Perlen oder Tabletten), oder zusätzlich pulverförmige Fleckentferner mit Bleichmittel (Fleckensalze) verwenden. So wird dem Entstehen von unangenehmen Gerüchen in der Waschmaschine vorgebeugt.

Tipps zur Waschmaschinenhygiene

Nach dem Entnehmen der sauberen Wäsche

  • die Tür oder den Deckel der Waschmaschine offen lassen und die Waschmittelschublade (Einspülkammer) etwas herausziehen, damit Feuchtigkeit entweichen und die Maschine innen trocknen kann. Denn Wasserentzug hemmt die Keimvermehrung,

  • den Gummi am Bullauge der Waschmaschine säubern (z. B. Fusseln und Haare entfernen),

  • die Einspülkammer und deren Aufnahmeschacht monatlich reinigen, indem Waschmittel-, Weichspülerreste und Staub entfernt werden. Die Einspülkammer lässt sich normalerweise komplett herausnehmen (siehe Gebrauchsanweisung der Waschmaschine).

 

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