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Haushalt putzen/Fußböden

Elastische Böden und Hartböden: Reinigung und Pflege

Elastische Bodenbeläge aus Linoleum, Kork, Kunststoff, Gummi und Hartböden aus Natur- und Kunststein, Keramikfliesen, Parkett, Laminat finden Verwendung in Innenräumen. Hartböden aus Keramikfliesen und Steinplatten können - aufgrund ihrer großen Strapazierfähigkeit - auch auf Terrassen, Veranden oder an Schwimmbe­cken eingesetzt werden. Holz- und Parkett­böden vermitteln Gemütlichkeit und wirken wärmeisolierend. Besonders pflegeleicht sind speziell entwickelte Kunststoffbeläge, die je nach Oberflächenstruktur den Trittschall dämpfen und die Rutschgefahr senken.

 

 

Besonderheiten der unterschiedlichen Bodenbeläge

Versiegelte Holz- und Laminatböden sind gegen das Eindringen von Schmutz weitestgehend geschützt und somit einfach und mühelos zu reinigen und pflegen. Diese Beläge sollen nur nebelfeucht, niemals nass gewischt werden. Zum dauerhaften Schutz der Versiegelung und gegebenenfalls zur Rutschhemmung sollte der Boden mit einem Wischpflegemittel gereinigt werden. Grundreinigungen mit stark alkalischen Produkten sollen vermieden werden.

Unversiegelte Holzböden sind in der Reinigung und Pflege anspruchsvoller, da sie sehr empfindlich auf Wasser und Laugen reagieren. Es besteht die Gefahr der Holz­quellung bzw. Vergrauung des Holzes. Auch hier sollten keine stark alkalischen Reinigungsmittel verwendet werden. Zum Schutz gegen äußere Einflüsse kann das unversiegelte Holz fachgerecht geölt oder mittels Pflegewachs ein Schutzfilm aufge­tragen werden.

Natursteinböden brauchen besondere Pflege, denn einige Steinarten sind gegen­über Chemikalien empfindlich. So sollten bei geschliffenen und polierten Steinflä­chen keine säurehaltigen oder hochalka­lischen Reinigungsmittel benutzt werden, da der Belag stumpf werden kann. Das betrifft besonders den wertvollen und teu­ren Marmorbelag, aber auch Terrazzobö­den. Am besten eignet sich zur Reinigung aller offenporigen Steinböden ein spezi­elles Steinpflegemittel. Es bildet je nach Zusammensetzung einen seidenmatten oder glänzenden, strapazierbaren Pfle­gefilm, der den Belag dauerhaft vor Ver­schmutzung schützt. Als Nebeneffekt wer­den die Eigenfarben der Steinböden durch den Pflegefilm voll zur Geltung gebracht. Da Steinpflegemittel eine wasserabwei­sende Wirkung haben, bieten sie im Freien, z. B. auf Terrassen-Steinböden, einen wirk­samen Wetterschutz und bewahren die Böden so vor Verwitterung.

Weitgehend unempfindlich gegenüber mechanischen Beanspruchungen sind gla­sierte Kunststeinböden. Im Allgemeinen reicht Nass- bzw. Feuchtwischen zur Rei­nigung aus. Werden saure oder alkalische Putzmittel eingesetzt, so empfiehlt sich eine vorherige Verträglichkeitsprüfung, da einige Glasuren matt werden können.

Unglasierte Keramikbeläge sind dage­gen, besonders wenn sie eine grobporige Oberfläche haben, empfindlich gegenüber Schmutz, Fett und Ölen. Zur Reinigung wird ein Grundreiniger empfohlen.

Linoleum ist besonders gegenüber Laugen empfindlich. Es kann sich durch die alka­lischen Wirkstoffe braun verfärben. Da in Linoleum organische Bestandteile (Kork-und Holzmehl) enthalten sind, besteht durch Wassereinwirkung die Gefahr der Auf­quellung. Daher sollte mittels Pflegeemul­sion ein Schutzfilm aufgetragen werden. Zur Grundreinigung dürfen nur spezielle Linoleumgrundreiniger verwandt werden. Zur Unterhaltsreinigung eignen sich spezi­elle Wischpflegemittel für Linoleum.

Gummiböden können durch den Einsatz von Säuren, Laugen, Fetten und Lösemit­teln geschädigt werden. Einige Beläge kön­nen bei Alterung und falscher Pflege zur Versprödung neigen. Zur Reinigung sollten nur für Gummi geeignete Wischpflegemittel verwendet werden.

Beläge aus Kunststoff, z. B. PVC, sind im All­gemeinen sehr pflegeleicht. Jedoch können bestimmte Verschmutzungen wie Lösemit­tel und lösemittelhaltige Verschmutzungen, z. B. Fettfarbstoffe, Schuhcreme, Kugel­schreiberfarbe oder Teer, in den Belag ein­dringen und Flecken bilden. Bohnerwachse lösen Kunststoffbelag an. Vorsicht ist auch bei der Benutzung von Sanitärreinigern und Kalklösern im Umfeld von PVC-Böden (z. B. im Bad- und WC-Bereich) geboten. Die säu­rehaltigen Reiniger können Flecken hinter­lassen. Auch hier schützt ein Pflegefilm, der je nach seiner Zusammensetzung seiden­matt bis hochglänzend sein kann.

 

Regelmäßige Pflege ist wichtig

Ausgelöst durch die Erweiterung der Palette an Bodenbelagsmaterialien sowie die Anforderungen der Verbraucher an leichte und effektive Reinigungswirkungen haben sich auch die zur Verfügung stehenden Pflegeprodukte verändert. Als Alternative zum Bohnerwachs eroberte im Gefolge der neuen Kunststoffböden bald eine ganz neue Produktgeneration den Markt: Die Selbstglanzemulsionen erfüllten nicht nur den Anspruch der Materialverträglich­keit, sondern brachten auch eine enorme Arbeitserleichterung mit sich, da sie den Boden durch eine aufgebrachte Schutz­schicht ohne Polieren zum Glänzen brin­gen. Entsprechend steigender Verbraucher­ansprüche wurde diese Produktkategorie kontinuierlich verbessert. Heute bilden die beim Reinigen aufgebrachten Pflegefilme eine hauchdünne Schicht auf dem Boden­belag. Sie sind dauerhaft, trittelastisch, strapazierfähig und vergilben nicht. Neue Produktentwicklungen lassen den Verbrau­chern die Wahl zwischen glänzendem oder seidenmattem Pflegefilm.

Auch wenn sie oberflächlich sauber erschei­nen, sollten elastische Böden und Hart­böden regelmäßig gereinigt und gepflegt werden. Anderenfalls bilden sich mit der Zeit dünne Schmutzschichten, die nicht nur unhygienisch sind, sondern auch dem Boden schaden. Daneben beeinträchtigen Verschmutzungen wie Absatzspuren oder Fettflecken die Schönheit des Belages. Wichtig ist, dass für jeden Boden das rich­tige Reinigungsprodukt verwendet wird.

 

Spezialisten für den Boden

Flüssige Seifenreiniger, auch in konzentrierter Form erhältlich, lösen Fettschmutz und hinterlassen bei regelmäßiger Anwen­dung einen leichten, seidenmatten und polierbaren Schutzfilm.

Alte Pflegemittelrückstände sowie hart­näckiger Schmutz, der sich mit anderen Mitteln nicht beseitigen lässt, werden mit einem Grundreiniger entfernt.

Selbstglanzemulsionen oder seidenmatte Emulsionen dienen der Intensivbehand­lung. Sie bilden auf dem Bodenbelag einen wasserfesten und strapazierfähigen Pfle­gefilm mit Langzeitwirkung. Produkte mit hohem Anteil an Pflegekomponenten sen­ken die Anfälligkeit für Schmutz und Kratzer. Unterschieden wird zwischen Selbstglanzemulsionen zur ausschließlich unverdünn­ten Anwendung und solchen, denen reini­gungsaktive Komponenten zugesetzt sind und die auch verdünnt im Wischwasser angewendet werden können. Vorteil solcher Mehrzweckemulsionen ist, dass die behan­delten Böden über lange Zeit ihr gepflegtes Aussehen bewahren, ohne dass es zu einer starken Schichtenbildung kommt.

Verdünnt im Wasser angewandt, verbinden Wischpflegemittel die Eigenschaften von Pflegeemulsionen und Reinigungsmitteln: Sie reinigen und pflegen in einem Arbeitsgang. Nach dem Antrocknen der Restfeuchtigkeit bilden sie einen pflegenden Film, z. B. auf Basis von Wachsen. Dieser leichte, polierbare oder selbstglänzende Pflegefilm schützt den Boden vor rascher Wiederanschmutzung. Der Boden behält sein gepflegtes Aussehen und wird zusätzlich bei starker Beanspruchung geschützt. Wischpflegemittel können dem Boden je nach Rezeptur ein seidenmattes bis hochglänzendes Aussehen verleihen.

Auch Wischglanzmittel, die zur laufenden Pflege einfach ins Wischwasser gegeben werden, hinterlassen nach dem Auftragen einen selbstglänzenden, strapazierfähigen Pflegefilm. Abhängig vom Produkt kann auch poliert werden: Je mehr Wachs oder Pflegemittel im Produkt enthalten ist, desto stärker glänzt anschließend der Boden.

Bohnerwachse sorgen für einen Schutzfilm auf lösemittelbeständigen Hartböden. Um den Boden zum Glänzen zu bringen, muss die Fläche jedoch anschließend poliert werden.

Spezielle Steinpflegemittel bilden einen witterungsbeständigen Schutzfilm. Einige Mittel enthalten reinigungsaktive Zusätze und können auch verdünnt angewandt werden.

 

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