Unser Wissen über Schönheitspflege

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Informatives/Sicherheit & Wirksamkeit

Die Wirksamkeit von Kosmetik

Morgens unter der Dusche, tagsüber beim Händewaschen oder abends beim Zähneputzen – kosmetische Produkte sind den ganzen Tag im Einsatz und helfen, dass wir uns sauber, gepflegt und wohl fühlen. Da die Produkte direkt auf der Haut, dem Haar oder im Mund angewendet werden, müssen sich Verbraucherinnen und Verbraucher darauf verlassen können, dass die Produkte sicher sind und halten, was sie versprechen. Dafür sorgen strenge gesetzliche Bestimmungen, die in der gesamten EU gelten.
 

Jede Behauptung ist belegt

Die Gesetzgebung schreibt den Kosmetikherstellern vor, dass nur solche Wirkungen ausgelobt werden dürfen, die nachgewiesen sind. Das dient dazu, Verbraucherinnen und Verbraucher vor irreführenden oder unwahren Behauptungen zu schützen. Nur wenn sich eine versprochene Wirkung wissenschaftlich belegen lässt, darf damit auch geworben werden. Die Auslobung einer kosmetischen Wirkung erfolgt als allgemein zugängliche Information, z. B. auf dem Produkt, seiner Verpackung, dem Etikett oder in der Verpackungsbeilage. Auch die Werbung in verschiedenen Medien gehört dazu. Hier gibt es weitere Informationen zu den Kriterien der EU-Kommission für Werbeaussagen kosmetischer Mittel.

Im Rahmen der Kosmetik-Gesetzgebung sind die Hersteller verpflichtet, detaillierte Angaben zum Produkt und Nachweise für die angepriesene Wirkung bereitzuhalten. Entsprechende Unterlagen müssen den zuständigen Behörden auf Verlangen vorgelegt werden. Um die Wirksamkeit ihrer Entwicklungen zu beweisen, gibt es für die Hersteller verschiedene Methoden, die grundsätzlich auf drei Vorgehensweisen beruhen:

  1. Allgemein anerkannte, objektive Daten werden als Beleg für die Wirksamkeit angeführt, beispielsweise aus der wissenschaftlichen Literatur.

  2. Wissenschaftliche Studien mit den Wirkstoffen und/oder Fertigprodukten werden durchgeführt.

  3. Die Wirksamkeit wird durch Verbraucherstudien belegt.

In speziell entwickelten Untersuchungsverfahren gelingt es, beispielsweise die Hautfeuchtigkeit, die Elastizität der Haut oder deren Rauigkeit bzw. die Faltentiefe zu messen. Auch die Messung der Lichtschutzwirkung ist ein seit langem praktiziertes Messverfahren. Bei den Untersuchungen wird die Produktwirkung anhand der physikalischen, sensorischen und physiologischen Effekte bewertet. Die Untersuchungsmethoden werden vom Hersteller nach eigenem Ermessen gewählt und häufig miteinander kombiniert. Sie müssen jedoch stets einen verlässlichen, relevanten und eindeutigen Beleg für die Wirksamkeit liefern.


Wirksamkeit von Antifaltencremes

Für Antifaltencremes wird beispielsweise ein umfangreiches technisches Testprogramm durchgeführt, um die Verbesserungen der Hauttrockenheit, der Weichheit, der Glattheit und des Hauterscheinungsbildes zu beurteilen. Zur Messung werden häufig FOITS (Fast Optical In-vivo Topometry of Human Skin), das Streifenprojektionsverfahren oder andere bildgebende (Imaging-) Methoden verwendet. Die Testdesigns variieren je nach zu messendem Parameter. Teilnehmerinnen werden innerhalb der Zielgruppe des Produktes rekrutiert, um die Repräsentativität der Ergebnisse für die Verwenderinnen sicherzustellen. Im sogenannten Split-Face-Design (Halbseitentest) wird auf der einen Hälfte des Gesichts das zu testende Produkt und auf der anderen Seite des gleichen Gesichts eine Feuchtigkeitscreme aufgetragen. Die ausreichende Zahl der Teilnehmerinnen wird mit statistischen Methoden bestimmt. Außerdem werden von den Herstellern bei allen Produkteinführungen umfangreiche Verbrauchertests durchgeführt, die eine entscheidende Basis für die Werbeaussage eines Produktes darstellen. Die eingesetzten Testprogramme zeigen nachvollziehbar, dass mit den Produkten eine Reduktion von Mimikfalten erzielt werden kann.


Richtige Anwendung – erwünschte Wirkung

Das beste Produkt kann nur wirken, wenn es richtig eingesetzt wird. Es ist daher wichtig, sich bereits beim Kauf eines Produktes genau zu überlegen, was das Produkt leisten soll. Während der Anwendung sollten die Hinweise der Gebrauchsanleitung unbedingt befolgt werden. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die richtige Lagerung der Produkte. Viele Produkte sollten beispielsweise nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein, sondern kühl und trocken gelagert werden. Mehr Informationen zur richtigen Lagerung kosmetischer Produkte finden Sie im Artikel "Richtig lagern – länger nutzen: Tipps zur richtigen Aufbewahrung von Kosmetik".

Bei Fragen zu den Produkten, deren Anwendung und zu Inhaltsstoffen stehen die Hersteller der Produkte gerne zur Verfügung. Häufig sind auf den Kosmetikverpackungen Service-Hotlines angegeben. Auch der IKW unterstützt gerne mit weiterführenden Informationen.

Eine kompakte Zusammenfassung zum Thema Wirksamkeit von Kosmetika finden Sie hier zum Herunterladen.

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