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Geschirr spülen

Der Geschirrspülvorgang in der Maschine und von Hand

Die Handarbeit mit Spülbürste, -lappen oder -schwamm wird heute in der Mehrzahl der Haushalte in Deutschland, Österreich und der Schweiz durch den Einsatz einer Geschirrspülmaschine ersetzt.

 

Der Geschirrspülvorgang in der Maschine

In der Geschirrspülmaschine sorgt ein vom Sprüharm der Maschine erzeugter Wasserstrahl in Kombination mit den geeigneten Reinigungsprodukten für die gewünschte Sauberkeit. Beim maschinellen Spülen ist der abgestimmte Einsatz der Faktoren Produkt, Mechanik, Zeit und Temperatur ausschlaggebend für ein perfektes Ergebnis.

Die Geschirrspülmaschine reinigt Geschirr und Besteck aus unterschiedlichen Materialien (z. B. Edelstahl, Kunststoff, Glas, Keramik und Porzellan). Dabei müssen die unterschiedlichen Materialanforderungen ebenso berücksichtigt werden wie die Vielzahl möglicher Speisereste. Moderne Geräte bieten eine Auswahl verschiedener Programme, die für jeden Bedarf ein optimales Resultat liefern.

Bevor glänzend sauberes Geschirr in den Schrank gestellt werden kann, hat die Geschirrspülmaschine, unterstützt von Reiniger und Klarspüler, eine Abfolge von Programmschritten zu durchlaufen.

Beim Vorspülgang werden, in der Regel mit kaltem Wasser, grobe Speiserückstände entfernt. Bei geringem Verschmutzungsgrad ist ein Vorspülgang nicht erforderlich.

Im Hauptspülgang entfaltet der Reiniger seine Wirkung. Zu seinen Aufgaben gehören das Aufquellen und Ablösen der Speisereste sowie das Bleichen von Farbstoffen. Die Maschine liefert dazu Wasser mit Temperaturen, die je nach Programm zwischen 30° C und 75° C liegen.

Das Klarspülmittel ist unerlässlich für den Glanz von Gläsern, Geschirr und Besteck. Es lässt das Wasser im Klarspülgang der Maschine rasch von der Oberfläche des Geschirrs abfließen, gewährleistet damit ein fleckenloses Ergebnis und unterstützt den anschließenden Trockengang.

Oft reicht bereits ein Programm bei niedriger Temperatur, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Es spart Energie und verringert dadurch die Kosten für elektrischen Strom.

Wie in der Waschmaschine muss auch in der Spülmaschine hartes Wasser enthärtet werden. Bei der Geschirrspülmaschine erfolgt die Wasserenthärtung durch einen eingebauten Ionenaustauscher. Dieser muss bei Verwendung herkömmlicher Reinigungsprodukte (Pulver oder Mono-Tabs) in regelmäßigen Abständen durch Zugabe von Regeneriersalz in den entsprechenden Vorratsbehälter einsatzfähig gehalten werden. Bei der Verwendung von Kombinationsprodukten zur Geschirrreinigung (z. B. Multi-Tabs), die Salzersatzstoffe enthalten, kann bis zu einer Wasserhärte von ca. 21 °dH auf die Zugabe von Regeneriersalz verzichtet werden.

 

Der Geschirrspülvorgang von Hand

Das Spülen von Hand hat sich im Lauf der letzten Jahrzehnte relativ wenig verändert. Auch hier hängt das Ergebnis von den Faktoren Spülmittel, Mechanik, Zeit und Temperatur ab. Beim Spülen mit Spültuch, Schwamm oder Bürste spielt allerdings die Mechanik in Abhängigkeit vom Verschmutzungsgrad des Spülgutes eine deutlich größere Rolle als beim maschinellen Spülen. So erfordern eingebrannte Speisereste in der Pfanne wesentlich mehr Druck und Reibungsbewegungen als z. B. Rotweinspuren im Glas. Deswegen sollte bei starken Verunreinigungen der Faktor Zeit in Form von Einweichen zur Arbeitserleichterung genutzt werden.

Ein weiterer wichtiger Unterschied zum maschinellen Spülen liegt im Spülmittel. Handgeschirrspülmittel bestehen im Wesentlichen aus hautfreundlichen, wasserhärteunabhängigen Tensiden. Sie werden niedrig dosiert. Das Vorhandensein von einem bisschen Schaum zeigt, dass die noch zur Verfügung stehende Tensidmenge leistungsfähig ist.

Alle verwendeten Tenside sind heute biologisch sehr gut abbaubar. Auf dem Spülgut verbleibende Spuren sind gesundheitlich unbedenklich. Sie sorgen dafür, dass das Wasser als dünner gleichmäßiger Film ohne Tropfenbildung ablaufen kann. Dadurch wird ein glänzendes Trockenergebnis erzielt. Dagegen ist das Abtrocknen mit einem Geschirrtuch nicht nur zeitraubend, sondern unhygienischer als das Trocknen an der Luft.

Aufgrund der milden Zusammensetzung von Handgeschirrspülmitteln und der relativ niedrigen Temperatur im Spülbecken wird auch das Spülgut entsprechend geschont.

 

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