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Wäsche waschen

Zeit für den Wäschewechsel

Nach Gutdünken oder systematisch: Wie häufig Wäsche gewechselt werden sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Gesunde Sauberkeit nach Maß heißt die Devise.

Wäsche wird Tag für Tag schmutzig, ob in der Küche, beim Putzen oder – daran denkt jeder zuerst – beim Tragen der Kleidung. Manchem stellt sich die Frage, wie häufig die Wäsche gewechselt werden soll, um der Hygiene Genüge zu tun. Letztendlich kommt es auf die Umstände, die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit und das persönliche Hygieneempfinden an.

Schmutz ist Materie am falschen Ort

Sauberkeit und Hygiene sind für ein gesundes Leben unerlässlich. Bereits in der Antike war bekannt, dass es zwischen Hygiene und Gesundheit einen Zusammenhang gibt. Im engeren Sinn bedeutet Hygiene heutzutage den Schutz vor Infektionserregern, Giften und schädlichen Umwelteinflüssen. Häufig werden Reinheit, Sauberkeit, Ordnung und eine optisch ansprechende Umgebung als Synonym für Hygiene genannt. Schmutz wird oftmals als Materie am falschen Ort bezeichnet. Wäscheschmutz besteht im Wesentlichen aus Pigmenten (z. B. Staub, Sand), Fetten und Ölen (z. B. Fettflecken) sowie Stoffen, die wasserlöslich (z. B. Schweiß), eiweißhaltig (z. B. Hautschuppen) und farbstoffhaltig (z. B. Gras, Kaffee, Obst) sind.

 

Wert erhaltend waschen

Viele Textilien tragen – das ist eine internationale Übereinkunft der Hersteller und Vertreiber von Textilien – Textil-Pflegekennzeichen, die Auskunft darüber geben, ob und mit welcher Waschtemperatur und bei welcher mechanischen Beanspruchung gewaschen werden kann. Damit lassen sich Textilien Wert erhaltend waschen.

 

Küchenwäsche – mit Lebensmittelhygiene ist nicht zu spaßen

In der Küche finden sich wesentlich mehr Keime als beispielsweise im Sanitärbereich. Dies betrifft in hohem Maße auch alle Textilien, die in der Küche verwendet werden, ob Küchenhandtuch, Geschirrtücher oder Spüllappen. Grundsätzlich sollen sie nach jeder Benutzung so aufbewahrt werden, dass sie schnell trocknen können. Um eine Keimübertragung auf sauberes Geschirr oder andere Oberflächen, die so genannte Kreuzkontamination, nach Möglichkeit zu vermeiden, sollten Küchenwischtücher, Geschirr- und Handtücher spätestens nach zwei Tagen des Gebrauchs zur Schmutzwäsche gegeben werden. Wurde rohes Fleisch oder Fisch verarbeitet und die benutzten Oberflächen mit den Textilien gewischt, ist ein sofortiger Wechsel der Küchenwäsche sinnvoll. Waschtemperaturen von 60 °C und die Verwendung eines Voll- oder Universalwaschmittel sorgen anschließend für hygienische Sauberkeit.

 

Wäsche waschen rund ums Bad

Wie häufig Bade- und Duschhandtücher in der Woche gewechselt werden, hängt vom persönlichen Waschverhalten ab und davon, wie schnell das Handtuch trocknen kann. Mindestens einmal – wenn nicht zweimal wöchentlich – sind frische Duschtücher sinnvoll.

Bei Waschlappen ist entscheidend, für welchen Körperteil sie verwendet werden. Waschlappen für den Oberkörper werden nach der Benutzung gut ausgespült und alle drei bis vier Tage gewechselt. Waschlappen für den Intimbereich werde nach jeder Benutzung in die Schmutzwäsche gegeben.

Da im Badezimmer generell eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, ist es wichtig, alle dort benutzten Textilien so aufzuhängen, dass sie möglichst schnell trocknen können. Spätestens wenn die für die Körperhygiene benutzten Textilien unangenehm zu riechen beginnen, ist ein Wechsel erforderlich, da sich die dafür verantwortlichen Mikroben in feuchter Umgebung sehr schnell vermehren. Darüber hinaus trägt gründliches Lüften des Badezimmers zu einer angemessenen Hygiene bei. Gewaschen werden diese Textilien bei einer Waschtemperatur von 40 °C mit einem Voll- bzw. Universalwaschmittel oder bei 60 °C mit einem Color- bzw. Buntwaschmittel.

Badematten, die nicht mit Straßenschuhen betreten und regelmäßig ausgeschüttelt werden, werden etwa alle drei bis vier Wochen gegen frisch gewaschene ausgetauscht. Einige Hersteller von Badematten empfehlen Feinwaschmittel zu verwenden, damit die Gummierung auf der Unterseite geschützt wird.

 

Bettwäsche – die Schlafgewohnheiten sind entscheidend

Menschen, die im Schlaf stark schwitzen oder unbekleidet schlafen, sollten die Bettwäsche - sowohl Laken als auch Bett- und Kopfkissenbezüge – mindestens einmal pro Woche wechseln. Für alle anderen ist ein Wechsel in ein- bis zweiwöchigem Turnus ausreichend. Bettwäsche wird idealerweise mit Colorwaschmittel bei maximal 60 °C oder mit Voll- bzw. Universalwaschmittel bei 40 °C gewaschen. Kissen und Betten selbst verschmutzen durch die tägliche Benutzung ebenfalls. Auch sie sollten regelmäßig gewaschen oder gereinigt werden.

 

Frische Unterwäsche für jeden Tag

Täglich frische Unterwäsche, das heißt Slip und Unterhemd, anzuziehen ist heutzutage eine Selbstverständlichkeit. Hygienisch sauber wird diese Wäsche mit einem Bleichmittel haltigen Vollwaschmittel schon bei 40 °C Waschtemperatur.

BHs sind etwas pflegebedürftiger, bestehen sie doch oft aus empfindlichem Gewebe. Je nachdem, was auf dem Pflegeetikett vermerkt ist, ist sogar nur Handwäsche möglich. Empfohlene Temperaturen für die Maschinenwäsche sind 30 bis 40 °C. Um die Waschmaschine nicht zu beschädigen werden BHs mit eingenähten Bügeln in einem Wäschesäckchen gewaschen. Ein BH-Wechsel alle drei bis sieben Tage ist oftmals ausreichend.

Werden Strümpfe den ganzen Tag in geschlossenen Schuhen getragen, sollten sie täglich gewechselt werden. Können die Füße hin und wieder „gelüftet“ werden, lassen sich Strümpfe auch mehrmals tragen.

 

Oberbekleidung

Wie oft Oberbekleidung – Hemden, Blusen, Röcke, Hosen und Shirts – gewaschen werden hängt vom persönlichen Sauberkeitsempfinden ab. In jedem Falle gewechselt werden sollte verfleckte oder unangenehm riechende Wäsche.

 

Putzlappen

Alles textile Material, was zum Putzen verwendet wird, direkt nach dem Gebrauch in die Wäsche geben. Gewaschen wird mit einem Voll- bzw. Universalwaschmittel bei 60 °C.

 

Dekotextilien

Tischwäsche ist dekorativ und muss einiges an Flecken aushalten. Je schneller Flecken auf Servietten und Tischdecke behandelt werden, desto einfacher lassen sie sich entfernen. Gewechselt wird nach Bedarf. Zum Waschen je nach Anleitung auf dem Textil-Pflegekennzeichen ein Bleichmittel haltiges Vollwaschmittel verwenden.

Auch Gardinen werden im Laufe der Zeit schmutzig, denn Staub oder Ruß tragen kontinuierlich zur Verunreinigung bei. Zweimal jährlich sollten Gardinen gewaschen werden. Da Zigarettenrauch auch in Gardinen hängen bleibt, empfiehlt es sich in Raucherhaushalten mit der Wäsche nicht so lange zu warten. Meist sind diese Dekostoffe sehr empfindlich. Ein Schonwaschgang mit geringem oder unterdrücktem Schleudern, mit Feinwaschmittel oder – bei weißen Gardinen und Stores – einem speziellen Gardinenwaschmittel, sowie bei niedriger Waschtemperatur von 20 bis 30 °C bringen wieder Sauberkeit und Frische in die Stoffbahnen. Werden sie tropfnass aufgehängt, fällt das anschließende Bügeln leichter oder wird sogar überflüssig.

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