Putztypen

Unabhängig von der individuellen Einstellung und Herangehensweise an das Thema Putzen zeigen sich in den Ergebnissen der tiefenpsychologisch-repräsentative Studie „Die neue Macht des Putzens“ fünf verschiedene Putztypen, die sehr unterschiedlich mit dieser Macht umgehen.

Herrscher/Herrscherin

Sie haben eine genaue Idee davon, wann, wie und womit geputzt werden soll. Sie wohnen jedoch nicht alleine und sehen nicht ein, die Unordnung der anderen zu beseitigen. Daher verteilen Sie die Arbeiten im Haushalt, jeder muss mithelfen! Manchmal kommt es dann zu Diskussionen mit Familienmitgliedern/Mitbewohnern, aber am Ende fügen Sie sich meistens ihrem Schicksal. Das ist auch gut so, denn wenn Sie keine Anweisungen geben würden, würde niemand auf die Idee kommen, auch mal mit anzupacken.

Ein kleiner Tipp: Einfach mal entspannt bleiben. Versuchen Sie sich über die mangelnde Eigeninitiative der anderen weniger zu ärgern. Sehen Sie es doch mal so: Die anderen akzeptieren Sie als Herrscher/Herrscherin in Sachen Haushaltsführung und verlassen sich auf Ihre Putz-Expertise.

Kaschierer/Kaschiererin

Sie möchten, dass die Wohnung mit möglichst wenig Aufwand glänzt und nicht negativ auffällt. Besonders wenn Besuch kommt, wird daher alles oberflächlich aufgeräumt. Dabei wird das Chaos schon mal gerne in den nächsten Schrank oder Keller verbannt.

Geputzt wird primär da, wo Dreck für andere sichtbar ist - das heißt, dass offensichtliche Unordnung oder Dreck beseitigt werden. Mehr muss es aber nicht sein.

Ansonsten soll der Putzaufwand möglichst klein gehalten werden, Ihnen sind andere Dinge wichtiger.

Ein kleiner Tipp: Auch wenn Kaschieren praktisch und bequem für den Alltag ist und Sie so im Idealfall Zeit für schönere Dinge haben, planen Sie gelegentlich auch mal „Putztage“, an denen auch die bislang vernachlässigten Stellen in Angriff genommen werden. Sonst ist der Berg an Arbeit irgendwann zu groß zum Kaschieren: sei es die Bügelwäsche im Schrank oder die Krümel unterm Teppich.

Kontrolletti

Sie wissen am besten, was wann und wie geputzt werden muss. Sie übernehmen die ganze Putzarbeit in der Familie, Wohngemeinschaft oder Partnerschaft. Auch wenn das viel Arbeit bedeutet, ist es Ihnen lieber, wenn Sie es selbst erledigen. So wissen Sie immer über alles Bescheid und sind sich der Dankbarkeit der Familie/Ihres Mitbewohners sicher. Ohne Sie würde die Wohnung wahrscheinlich in kürzester Zeit im Chaos versinken.

Ein kleiner Tipp: Vertrauen ist gut. Trauen Sie Ihren Familienmitgliedern/Mitbewohnern in Sachen Ordnung ruhig auch mal etwas zu. Auch wenn es nicht so perfekt wird, wie wenn Sie es selbst machen, so hat es doch zwei Vorteile: Ihre Arbeit wird zukünftig noch stärker wertgeschätzt und Sie fördern außerdem die Selbstständigkeit der anderen.

Lebenskünstler/Lebenskünstlerin

Für Sie muss es weder super-rein, noch übermäßig ordentlich sein. Sie sind der Putz-Typ, der mit viel Gelassenheit an das Thema Putzen herangeht und auch „Resten“ einen gewissen Charme abgewinnen kann.

Die Meinung anderer ist Ihnen weniger wichtig, Hauptsache, Sie fühlen sich wohl. Das heißt, Sie putzen nur, wenn es Ihnen gerade passt und wenn Sie gerade Zeit und Lust dazu haben.

Ein kleiner Tipp: Manchmal muss es einfach sein. Einige Menschen reagieren sehr empfindlich auf Unordnung. Wenn Sie Wert auf den Besuch dieser Menschen legen, kann es helfen, vorab das größte Chaos zu beseitigen.

Perfektionist/Perfektionistin

Ihnen sind Sauberkeit und Ordnung sehr wichtig! Sie mögen es gerne sauber und rein. Jede Form von Dreck wird sofort beseitigt, nachdem sie entstanden ist. 

Wenn andere Ihre Ordnung zerstören, ärgert Sie das sehr, hier wünschen Sie sich manchmal etwas mehr Respekt. Das kann zu häufigen Auseinandersetzungen führen, da andere Ihre Leidenschaft für Sauberkeit nicht immer nachvollziehen können.

Ein kleiner Tipp: Seien Sie nicht päpstlicher als der Papst. Versuchen Sie Unordnung, die andere verursachen, nicht so persönlich zu nehmen, nicht jeder hat so ein geschultes Auge für Ordnung wie Sie.