Geld sparen, Umwelt schonen und Werte erhalten

Richtiges Wäschewaschen, Geschirrspülen und Putzen trägt zum Werterhalt von Textilien, Oberflächen und Gegenständen im Haushalt bei. Dadurch werden wertvolle Rohstoffe eingespart, die für eine Neuproduktion benötigt würden.

Augen auf beim Waschmittelkauf

Vor über einhundert Jahren revolutionierte die Erfindung von Waschmitteln den bis dahin sehr mühsamen Waschprozess. Seitdem wurden die Produkte stetig weiterentwickelt.
Waren bis vor dreißig Jahren Waschtemperaturen von 90 °C üblich, können Verbraucher inzwischen bereits bei 30 °C oder weniger gute Waschergebnisse erzielen. Auch die Packungsgrößen haben sich zugunsten der Verbraucher geändert. Heute sind die Produkte kompakt, leicht zu transportieren und sparen Platz. Und mit der Preisangabenverordnung lassen sich die Preise pro Waschladung direkt am Regal vergleichen. 

Seit Jahrzehnten sinkt die durchschnittliche Temperatur pro Waschgang in deutschen Haushalten. Betrug der Anteil sogenannter Kochwäsche – bei 90 °C gewaschen – 1972 noch 42 Prozent, wurden 2010 nur noch 6 Prozent bei 90 °C gewaschen. Die durchschnittliche Waschtemperatur sank in Deutschland im selben Zeitraum von 63 °C auf 46 °C. Hauptgrund dafür – neben der höheren Leistungsfähigkeit der Waschmaschinen – ist die technologische Weiterentwicklung der Waschmittel.

Waren früher oftmals Temperaturen von 90 °C notwendig, um angemessene Sauberkeit und Hygiene mit den damals verfügbaren Waschmitteln zu erzeugen, so leisten moderne Rezepturen heute deutlich mehr – bei weit niedrigeren Temperaturen. Die seit einiger Zeit erhältlichen sogenannten Niedrigtemperatur-Waschmittel entfalten sogar schon bei 20 oder 15 °C eine sehr gute Reinigungskraft. Dadurch können pro Waschladung bis zu neunzig Prozent der Energiekosten eingespart werden. Auch der CO2-Ausstoß lässt sich so deutlich verringern. Mit gutem Gewissen können Verbraucher heute leicht verschmutzte Oberbekleidung wie Blusen, Hemden oder T-Shirts und Hosen bei 20 °C waschen.

Für gewisse Textilarten, wie Unterwäsche, Bettwäsche, Spüllappen oder Geschirr- und Handtücher, empfiehlt es sich, aus Gründen der Hygiene mit einem bleichmittelhaltigen Pulver-Vollwaschmittel bei 40 C oder mit einem Colorwaschmittel bei 60 °C zu waschen. Auch in Haushalten, in denen Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder Allergien gegen Hausstaubmilben leben und im Falle ansteckender Krankheiten (z. B. Magen-Darm-Infektionen), ist die Waschtemperatur von 60 °C sinnvoll. 

Moderne Waschmittel: kompakt, umweltschonend und leicht zu transportieren

Vielen Verbrauchern ist es schon aufgefallen: Die Waschmittelpackungen werden immer kleiner, die Produkte immer konzentrierter. Die Kompaktierung der Waschmittel ist inzwischen so weit fortgeschritten, dass anstelle der bis ins Jahr 1998 noch üblichen 300 Gramm Waschpulver pro Waschgang oftmals nur noch weniger als ein Drittel, rund 85 Gramm (bei Superkompaktaten sogar nur 67,5 Gramm) benötigt werden, um die gleiche Sauberkeit zu erzielen. Noch weniger Waschmittel benötigt man von den heutigen Flüssigprodukten, die bislang vergleichsweise eher eine höhere Dosierung als Pulverwaschmittel erforderten: Pro Waschladung reichen rund 75 Milliliter, bei Hochkonzentrierten sogar nur 35 Milliliter (!) aus, um saubere Wäsche zu erzielen. Ein kurzer Blick auf die Dosiertabelle des Produkts vor dem Einfüllen des Waschmittels ist demnach unabdingbar, um Geld zu sparen und die Umwelt zu schonen. Weitere verbraucherfreundliche Folge der stärkeren Produktkonzentration: Die Packungen sind wesentlich kleiner und leichter. Schleppten Verbraucher 1991 für einen vierköpfigen Haushalt noch pro Jahr durchschnittlich 34,8 Kilogramm an Waschmitteln nach Hause, waren es 2007, 16 Jahre später, nur noch 30,8 Kilogramm, also zwölf Prozent weniger. 

Zahl der Waschladungen direkt auf der Packung ablesbar – Preisvergleich leicht gemacht

Für viele Produkte im Handel verlangt ein Preisvergleich oft wahre Rechenkünste. Daher verpflichtet die deutsche Preisangabenverordnung den Handel, am Regal neben dem Endpreis des Produktes zusätzlich den Grundpreis pro Mengeneinheit (Kilogramm, Gramm, Liter oder Quadratmeter) anzugeben. Dies ermöglicht den schnellen Preisvergleich unterschiedlich großer Produktpackungen und ist z. B. für Lebensmittel sinnvoll. 

Da es bei Waschmitteln jedoch nicht nur unterschiedlich stark konzentrierte Produkte gibt, sondern auch Varianten in Pulver-, flüssiger oder Tablettenform, ist die Angabe des Grundpreises mit Bezug auf ein Kilogramm oder einen Liter nicht aussagekräftig. So werden zum Beispiel Waschmittelpackungen mit einem Inhalt von 40 Waschladungen sowohl in Paketen zu 3 oder 3,5 Kilogramm oder in 3-Liter-Flaschen angeboten. Zum Nutzen der Kunden hat der Handel in Deutschland die Möglichkeit, für Waschmittel den Grundpreis pro Waschladung anzugeben. Unabhängig von der Produktform des Waschmittels können Verbraucher so direkt am Regal feststellen, wie viel das Waschmittel für einen Waschgang kostet, und somit anhand der insgesamt enthaltenen Waschladungen im Paket oder in der Flasche den Preis der unterschiedlichen Waschmittelprodukte vergleichen.

Die Anzahl der Waschgänge, die in einer Packung enthalten sind, sieht man mit einem Blick auf die Vorderseite der Packung. Dort befindet sich - meist im unteren Bereich des Produktes - ein stilisierter Wäschekorb mit einer Zahl, die die Anzahl der Waschladungen benennt, die bei mittlerer Wasserhärte und normal verschmutzten Textilien mit dem Produktinhalt gewaschen werden können. Die gesetzlich vorgeschriebene Bezugsgröße für die Angabe der Waschladungen ist übrigens bei Voll- bzw. Colorwaschmitteln 4,5 Kilogramm normal verschmutzte Wäsche und bei Feinwaschmitteln 2,5 Kilogramm leicht verschmutzte Wäsche. 

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