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Auf den Haushaltspflege-Presseseiten finden Sie Pressemeldungen zum Waschen, Geschirrspülen, Putzen und Pflegen im Haushalt.

Geschirrspülen

Fläschchen, Schnuller & Co. – was darf in die Spülmaschine?

Babyfläschchen aus Glas oder Kunststoff können in der Spülmaschine gespült werden. Gute Hygiene wird mit bleichmittelhaltige Maschinengeschirrspülmitteln erzielt. Auch spülmaschinenbeständiges Kunststoffgeschirr der Kleinen kann mit regulärem Geschirr in die Spülmaschine gegeben werden. Achtung bei Fläschchen-Saugern und bei Schnullern: Durch ihre spezielle Form können Milch- oder Spülmittelreste zurückbleiben. Sie sollen daher lieber mit der Hand gereinigt und im Anschluss mit heißem Wasserdampf oder kochendem Wasser desinfiziert werden. Auch Plastikspielzeug wie Beißringe gehören nicht in die Spülmaschine, sondern sollen im Spülbecken mit Handgeschirrspülmittel gereinigt und anschließend mit klarem Wasser abgespült werden.

Dürfen Säuglingsflaschen in der Spülmaschine gereinigt werden? Werden diese dann von Bakterien und Keimen befreit? Diese Fragen treiben viele junge Mütter und Väter um. Vor allem im ersten Lebensjahr und beim ersten Kind ist die Unsicherheit bei vielen Eltern groß, wie die Utensilien des Nachwuchses schnell und hygienisch gesäubert werden können. Denn mit sechs bis acht Fläschchen pro Tag für Milchnahrung oder abgepumpte Muttermilch sowie weiterem Zubehör fürs Baby, zum Beispiel Beißringe, kommt einiges zusammen, was sorgfältiger Reinigung bedarf.

Säuglingsflaschen gibt es aus Glas und Kunststoff. Glasflaschen können immer in der Spülmaschine gereinigt werden, sofern ein bleichmittelhaltiges Maschinengeschirrspülmittel genutzt wird. Dann sind sie aus hygienischer Sicht unbedenklich. Bei Kunststoff-Fläschchen gilt: Sind sie laut Empfehlungen des Herstellers spülmaschinenbeständig, -tauglich oder -geeignet, ist auch eine Reinigung in der Spülmaschine unter denselben Voraussetzungen wie bei Glasfläschchen möglich. Der Begriff „Spülmaschinenbeständigkeit“ ist auf die Prüfung von Glas-, Keramik-, Emaille- und Kunststoffgeschirr zurückzuführen und unterliegt einer europäischen Norm. Kriterien für Begriffe wie „spülmaschinengeeignet“ oder „spülmaschinentauglich“ sind nicht in einer Norm festgelegt, sondern werden von den Herstellern selbst definiert.

„Die Spülmaschine macht auch Geschirr für Säuglinge hygienisch rein“, sagt Professor Dirk Bockmühl, Mikrobiologe an der Hochschule Rhein-Waal in Kleve. „Allerdings sollten nach Möglichkeit Programme mit sehr kurzen Laufzeiten oder sehr niedrigen Temperaturen vermieden und ein bleichmittelhaltiges Geschirrspülmittel verwendet werden.“

Die Information, ob ein Maschinengeschirrspülmittel Bleichmittel enthält, findet sich in der Inhaltsstoffangabe auf der Verpackung als Hinweis „Bleichmittel auf Sauerstoffbasis“.

Die Sauger der Fläschchen, genauso wie Schnuller, sollten dagegen nicht in der Spülmaschine gereinigt werden. Durch ihre Form gelangt der Sprühstrahl nicht an jede Stelle, sodass Rückstände von Schmutzwasser oder Spülmittelreste im Inneren zurückbleiben können. Durch den Druck des Wasser-Sprühstrahls der Maschine können sie zudem durch die Maschine bewegt werden und auf dem Boden des Geräts landen. Stattdessen sollten Aufsätze der Fläschchen und Beruhigungssauger mit Handgeschirrspülmittel gereinigt, mit klarem Wasser nachgespült und anschließend mit heißem Wasserdampf oder in kochendem Wasser desinfiziert werden.

Auch Spielzeug aus Kunststoff, wie beispielsweise Beißringe oder Motorik-Bälle, gehört nicht in die Spülmaschine. Sie sollen mit Handgeschirrspülmittel im Küchenspülbecken gereinigt und mit klarem Wasser abgespült werden.

Tipps zum Spülen von Babyzubehör in der Spülmaschine

  • Bei Fläschchen aus Kunststoff Herstellerempfehlungen in Bezug auf Spülmaschinenbeständigkeit bzw. -eignung beachten.
  • Glas- und spülmaschinenbeständige Kunststoffflaschen im Geschirrspüler im regulären Programm bei mindestens 45 Grad Celsius spülen und bleichmittelhaltiges Maschinengeschirrspülmittel verwenden.
  • Aufsätze von Babyfläschchen, Gummi- und Silikonsauger sowie Schnuller von Hand spülen, mit Wasser nachspülen und anschließend mit Wasserdampf oder kochendem Wasser desinfizieren.
  • Kunststoffspielzeug mit Spülmittel im Spülbecken reinigen und mit klarem Wasser abspülen.

Was steckt dahinter?

Bleichmittel entfernen nicht nur farbige Flecken, sondern wirken nebenbei auch gegen Mikroorganismen (Bakterien, Viren und Pilze). Die in Deutschland für Privathaushalte angebotenen Maschinengeschirrspülmittel enthalten als Pulver oder Tabletten üblicherweise „Bleichmittel auf Sauerstoffbasis“. Flüssige oder gelförmige Maschinengeschirrspülmittel enthalten normalerweise keine Bleichmittel.

Für die Hygieneleistung ist auch beim maschinellen Geschirrspülen neben der Chemie (Maschinengeschirrspülmittel), der Mechanik (durch den Wassersprühstrahl) und der Spülzeit auch die Reinigungstemperatur wichtig. Sie sollte 45 °C nicht unterschreiten. Die Bedienungsanleitungen der Spülmaschinen informieren über die Spültemperatur.

Während bei Waschmaschinen nur im eigentlichen Waschgang die Waschlauge erwärmt wird und die drei Spülgänge dann aber mit kaltem Wasser erfolgen, wird bei Spülmaschinen auch das zum Klarspülen verwendete Wasser erwärmt, um das Spülgut für den Trocknungsvorgang vorzuwärmen, damit dieser schneller abläuft. Oftmals ist die Klarspültemperatur höher als die Temperatur des eigentlichen Reinigungsgangs.

Den Text der Pressemitteilung können Sie hier als PDF-Datei abrufen.

Ihr Ansprechpartner bei der Haushaltspflege

IKW Bereichsleiter

Dr. Bernd Glassl

Bereichsleiter Haushaltspflege bglassl@ikw.org