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Informatives/Duft

Wie Jahreszeiten unsere Vorlieben für Düfte beeinflussen

Die Auswahl eines bestimmten Duftes hängt eng mit unseren „Erlebniswünschen“ und unserer Stimmung zusammen –  und diese sind nicht unabhängig von der Jahreszeit.

Was an „Parfüm-Wirkung“ in einer Jahreszeit gesucht wird, entsteht als eine Art Duftbedürfnis in Regionen des Gehirns, die auch für persönliche Gefühle und Stimmungen sowie das Bewusstsein und die Persönlichkeit mitverantwortlich sind. Neben individuellen Erinnerungen und Assoziationen spielen dabei auch Faktoren wie beispielsweise Hormone, der Gesundheitszustand oder die Umwelt und klimatische Bedingungen, wie Temperatur, Licht und Luftfeuchtigkeit, eine Rolle.

Dr. Joachim Mensing, Parfüm-Experte, unterscheidet zwischen zwei Arten, sich jahreszeitlich zu parfümieren. Man kann sein Parfüm beispielsweise passend zu den Gefühlen und Stimmungen der Jahreszeit aussuchen:

 

Im Frühling: Wenn alles sprießt und wächst, liegen viele frische Gerüche in der Luft. Zitrisch-spritzige und grün-frische Pflanzen- sowie beschwingte Blüten-Düfte unterstützen die neuerwachte Energie und Leichtigkeit.

Im Sommer: In der heißen Jahreszeit, wenn Erfrischungen gut tun, sind vor allem Aqua- und Ozon-Noten eine Wohltat. Man kann seine Düfte für den extra Frischekick auch im Kühlschrank oder in einer Eischale etwas vorkühlen.

Im Herbst: In der goldenen aber auch oft stürmischen Jahreszeit liegt etwas Würziges und Holziges in der Luft. Besonders Harz- und Honig-Noten geben Parfüms mit holzigem Schimmer eine reiche goldene Strahlung. Würzigkeit findet sich auch in den fein-herben Chypre-Noten, die an Spätsommertage erinnern und herrlich warme Herbststage interpretieren.

Im Winter: Wenn die Tage kurz, dunkel und kalt sind, möchte man es in den eigenen vier Wänden warm und kuschelig haben. Es liegt der reiche Duft von Festtagen und Weihnachtsmärkten in der Luft, wo es nach Schokolade, Vanille, Zimt und gebrannten Mandeln riecht und Gewürznoten, wie Glühwein und Weihnachtsgebäck, ihre Aromen verströmen. Kein Wunder, wenn einen jetzt Parfüms anziehen, die in die Duftrichtung Orientalisch und Amber-Gourmand fallen. Sie versprechen viel Wärme und sinnliche Tiefe.

Oder man beduftet sich etwas unerwartet zur Jahreszeit, was den Reiz des Individuellen, Besonderen und der Überraschung hat. Warum also nicht an kühler und dunkler werdenden Tagen anstatt holzigen Duftnoten frische Citrus-Noten wie Zitrone, Mandarine, Bergamotte und Orange wählen, um die Stimmung aufzuhellen? Oder mit warmen und exotisch-orientalischen Düften die magische Stimmung von Sommerabenden bereits am Nachmittag beginnen lassen, um den langen goldenen Sonnenuntergang so richtig zu genießen.

 

Mehr Information zur Psychologie der Duftwahl in „Schöner Riechen – Die magische Wirkung von Parfums auf das Wohlbefinden“, Dr. Joachim Mensing, Springer, 2021.

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