Unser Wissen über Schönheitspflege
Die Experten der Schönheitspflege im IKW liefern fachlich wertvollen Input und sind kompetente Ansprechpartner zu allen Fragen der Schönheitspflege.
Informatives/Körperpflege /Haut
Tipps für einen umweltgerechten Umgang mit Sonnenschutzmitteln

Die Haut ist unser größtes Organ. Mit ihren vielen Funktionen ist sie für uns lebenswichtig. Sie schützt unseren Körper zuverlässig vor äußeren Einflüssen, reguliert die Körpertemperatur und leitet als hochempfindliches Sinnesorgan sensorische Reize weiter.
Und gerade, weil die Haut für uns so wichtig ist, benötigt sie einen konsequenten Schutz vor den gefährlichen Auswirkungen der UV-Strahlen der Sonne. Denn UV-Strahlen können Hautschäden, vorzeitige Hautalterung und Hauterkrankungen wie Hautkrebs verursachen. Insbesondere Kinder und Kleinkinder sind mit ihrer empfindlichen Haut auf einen zusätzlichen Sonnenschutz angewiesen.
Sonnenschutzprodukte mit UV-Filtern sind ein wirksames Mittel, um die Haut vor UV-Strahlen zu schützen. Um ihre Schutzwirkung zu entfalten, müssen Sonnenschutzfilter bestimmte Voraussetzungen erfüllen. So müssen die UV-Filter beispielsweise chemisch sehr stabil sein. Nur so können sie den Schutz der Haut über einen längeren Zeitraum aufrecht erhalten. Doch gerade diese Stabilität kann dazu führen, dass sich die Stoffe in der Umwelt und in Gewässern anreichern und nur sehr langsam abbauen.
Um die Auswirkungen auf Umwelt und Gewässer durch die Anwendung von Sonnenschutzmitteln gering zu halten, können wir alle etwas tun. Hierbei geht es aber nicht darum, auf Sonnenschutzmittel zu verzichten – sie sind für den Schutz der Haut unabdingbar. Vielmehr ist ein sorgsamer Umgang mit den Produkten gefragt, um eine unnötige Belastung der Umwelt zu vermeiden.
Hier sind einige Tipps zum optimalen Schutz der Haut bei gleichzeitig sorgsamem Umgang mit Sonnenschutzmitteln. Die Tipps wurden im Rahmen des Spurenstoffdialogs in Zusammenarbeit mit dem Spurenstoffzentrum am Umweltbundesamt erarbeitet:
Sonnenschutz durch Kleidung
Kleidung kann die Haut effektiv vor UV-Strahlen abschirmen. Einen besonders guten Schutz bietet z. B. spezielle UV-Schutz-Kleidung. Ansonsten schützen auch Shirts, Hosen oder Röcke – je mehr Körperfläche sie bedecken, umso besser. Doch Achtung! Der Schutzfaktor kann je nach Gewebeart sehr unterschiedlich sein. Hier gilt: Je dichter der Stoff ist, desto wirksamer hält er die UV-Strahlung zurück. Transparente Stoffe lassen hingegen noch einen Teil des Sonnenlichts passieren. Auch Farbe und Schnitt spielen eine Rolle: Weite und dunkle Kleidung schützt besser als enge und helle.Aufenthalt im Schatten
Wer seiner Haut etwas Gutes tun möchte, sucht häufig den Schatten auf. Doch auch hier sollte man die Haut schützen. Im Schatten erreicht noch fast die Hälfte des direkten Sonnenlichts die Haut. Daher sollte man auch hier die Haut schützen, beispielsweise durch Kleidung oder Sonnenschutzmittel.Mittagssonne meiden
Die Intensität der UV-Strahlung an der Erdoberfläche hängt im Wesentlichen vom Sonnenstand ab, also vom Breitengrad und von der Jahres- sowie Tageszeit. Um die Mittagszeit steht die Sonne im Zenit, also senkrecht über uns, und es herrscht die stärkste Strahlung des Tages – je nach Aufenthaltsort kann die genaue Uhrzeit für den höchsten Sonnenstand innerhalb einer Zeitzone allerdings variieren. Wer sich bewusst in den Nachmittags- oder frühen Abendstunden in der Sonne aufhält, kann die Strahlenbelastung seiner Haut verringern und die benötigte Menge an Sonnencreme reduzieren.Produkte gut in die Haut einziehen lassen
Sonnenschutzprodukte können nur wirken, wenn sie ausreichend großzügig auf die Haut aufgetragen werden. Wer sich im Wasser aufhält, für den sind wasserfeste Sonnenschutzmittel die richtigen Produkte. Hierbei sollte man den Sonnenschutzmitteln Zeit geben, in die Haut einzuziehen. Der Sonnenschutz ist zwar direkt nach dem Auftragen voll wirksam. Beim Anziehen könnte ein Teil der Sonnenschutzmittel aber gleich wieder abgerieben oder beim Aufenthalt im Wasser abgespült werden. Lässt man den Produkten Zeit zum Einziehen, vermindert das auch beim Baden oder Schwimmen den direkten Eintrag ins Wasser.Vor dem Schwimmen: Erst duschen, dann eincremen
Selbst im Wasser kommt noch ein Großteil der UV-Strahlen an. So durchdringen in 50 cm Tiefe noch über 60 Prozent der UV-B-Strahlen und sogar 85 Prozent der UV-A-Strahlen das Wasser. Bei einem Aufenthalt im Wasser die Haut vor UV-Strahlen zu schützen, ist daher Pflicht. Beim Schnorcheln bietet ein T-Shirt zusätzlichen Schutz zum vorher aufgetragenen wasserfesten Sonnenschutzmittel. Wer vor dem Gang ins Wasser erst noch duschen möchte, sollte mit dem Eincremen des Sonnenschutzmittels bis nach dem Duschen warten. Sonst geht noch vor dem Baden ein Teil des Sonnenschutzes beim Duschen wieder verloren. Danach die Creme gut einziehen lassen.Abduschen nach dem Schwimmen
Möglichst nicht unter der Gartendusche oder direkt am Strand abduschen, wo das Wasser unmittelbar im Boden versickert. Besser sind Duschen, wo das Duschwasser in die Kanalisation und damit in die Kläranlage gelangt.
In diesem Video gibt es alle Informationen noch einmal übersichtlich zusammengefasst.