Unser Wissen über Schönheitspflege

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Informatives/Sicherheit & Wirksamkeit

Praktische Tipps für Allergiker

Für Allergiker gilt, den Kontakt mit Allergenen konsequent zu vermeiden. Voraussetzung dafür ist, dass man weiß, auf welche Stoffe man allergisch reagiert. Die Symptome einer allergischen Reaktion erlauben keine Rückschlüsse auf das auslösende Allergen und somit auf die Ursache der Allergie. Häufig werden erstmalig verwendete Produkte als Auslöser des allergischen Kontaktekzems angesehen. Dies ist jedoch auf Grund der Kenntnisse über die Entstehung von Allergien sehr unwahrscheinlich. Die Sensibilisierung muss bereits zu einem früheren Zeitpunkt stattgefunden haben. Bei Reaktionen auf erstmalig verwendete Produkte handelt es sich daher meist um nicht allergische Hautreizungen. Der Hautarzt oder die Hautärztin sind die richtigen Ansprechpartner, um mittels eines speziellen Pflastertests die ursächlichen Stoffe zu identifizieren.

Je mehr Informationen der Arzt oder die Ärztin zu Tätigkeiten, Hygienegewohnheiten, den verwendeten Medikamente oder Kosmetika erhält, umso so leichter kann der Arzt oder die Ärztin eine Diagnose stellen. Im Falle einer allergischen Reaktion auf ein kosmetisches Mittel kann der Hautarzt oder die Hautärztin die einzelnen Inhaltsstoffe beim Hersteller anfordern und testen. Die Hersteller kosmetischer Mittel stehen für alle Fragen, die mit einer mutmaßlichen Unverträglichkeitsreaktion auf kosmetische Mittel zusammenhängen, gern zur Verfügung.

Der Allergiepass

Nach der Identifizierung der Allergieauslöser stellt die Arztpraxis einen Allergiepass aus, in den die individuellen Allergene eingetragen werden. Hierbei werden für die Allergene die gleichen einheitlichen Bezeichnungen verwendet wie in der INCI-Deklaration (INCI: International Nomenclature Cosmetic Ingredients) auf der Kosmetikverpackung. So können Allergiker die Einträge aus dem Allergiepass direkt mit den Inhaltsstoffen der verwendeten Kosmetikprodukte abgleichen. Damit ist es den Betroffenen möglich, Produkte zu meiden, die ein Allergen enthalten.

Noch einfacher geht das mit der COSMILE-Europe-App. Die App informiert zuverlässig zu den in einem Produkt enthaltenen Inhaltsstoffen und ermöglicht Allergikern, einzelne Stoffe als Allergene abzuspeichern. Findet die COSMILE-Europe-App beim Scannen des Barcodes oder der Inhaltsstoffliste eines Produkts einen zuvor abgespeicherten Stoff, erhalten die Anwenderinnen und Anwender den Hinweis „Kontaktallergen gefunden“.  

Der Allergiepass sollte stets mitgeführt werden und beim Einkauf von Kosmetika und Arzneimitteln sowie in allen Situationen, bei denen es zum Kontakt mit einer allergieauslösenden Substanz kommen kann, vorgezeigt werden – beispielsweise beim Zahnarztbesuch, beim Friseur oder im Kosmetikstudio. So kann der Allergiepass helfen, Fehler beim Kauf oder bei einer kosmetischen bzw. ärztlichen Behandlung zu vermeiden. Die meisten Apotheken verfügen über aktuelle Allergendatenbanken, mit denen sie Allergiker im Detail beraten können.

Transparente Kennzeichnung der Inhaltsstoffe bei Kosmetika

Seit 1997 werden die Inhaltsstoffe nach der internationalen Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe (INCI) auf die Produktverpackung aufgedruckt. Alle in einem Produkt enthaltenen Inhaltsstoffe sind auf der Verpackung unter „Ingredients“ zu finden. Für jede Substanz wird eine weltweit einheitliche Bezeichnung gemäß der INCI-Deklaration vergeben. INCI-Bezeichnungen gibt es derzeit für ca. 30.000 verschiedene Stoffe.

Übrigens: Wer nach Inhaltsstoffen von Kosmetika („Ingredients“) sucht, wird auf dem Informationsportal www.haut.de oder unter COSMILE Europe fündig. Die von der dortigen Datenbank verwendete Inhaltsstoffliste basiert auf der CosIng-Datenbank der Europäischen Union. Sie liefert zuverlässige Informationen zu kosmetischen Inhaltsstoffen und erläutert, welche Stoffe sich hinter den jeweiligen INCI-Bezeichnungen verbergen.

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