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Informatives/Verpackung

Kosmetik ganz ohne Verpackung

Der Klassiker unter den unverpackten kosmetischen Produkten ist die gute alte Handwaschseife. Sie gab es zu jeder Zeit schon ohne Verpackung. Aber auch feste, seifenartige Stücke zum Duschen und Haarewaschen oder feste Deos werden heute teilweise ohne Verpackungen angeboten – meist in speziellen Unverpackt-Läden. In anderen Kosmetikkategorien findet man hingegen weniger unverpackte Produkte. Woran liegt das? 

Eine wichtige Voraussetzung, damit ein Produkt auf die Verpackung verzichten kann, ist seine feste Form. Feste Kosmetika enthalten kaum oder nur wenig Wasser. Sie werden daher häufig auch als wasserfreie Produkte bezeichnet. Relativ unproblematisch ist das bei einem Seifenstück. Andere kosmetische Artikel sind jedoch auf Wasser in ihrer Formulierung angewiesen. Denn Wasser ist in vielen Kosmetika als Basisrohstoff unerlässlich, beispielsweise um eine sichere, wirksame und auch komfortable Anwendung zu ermöglichen. Die beliebten Emulsionen in der Hautpflege oder Zwei-Phasen Produkte zur Hautreinigung gibt es zum Beispiel nur mit Wasser.

Verpackungen sind nicht nur schön, sie haben eine Funktion

Verpackungen übernehmen bei kosmetischen Produkten viele wichtige Funktionen. Sie schützen beispielsweise die Produkte während des Transports und der Lagerung vor äußeren Einflüssen, wie Licht, Sauerstoff oder mechanischen Belastungen. Außerdem ermöglichen sie eine problemlose Dosierung und Anwendung. Einen Lippenstift ohne Verpackung in seiner Handtasche zu transportieren und bedarfsgerecht aufzutragen, wäre beispielsweise kaum möglich. Hinzu kommt, dass eine Verpackung ganz wesentlich dazu beiträgt, dass ein kosmetisches Produkt die strengen gesetzlichen Anforderungen an Sicherheit und Hygiene erfüllen kann. Denn eine Verpackung schützt ein Produkt auch vor Verunreinigung oder Verkeimung.

Was unterscheidet unverpackte Produkte von Refill-Systemen?

Von unverpackten Lösungen sind sogenannte Refill-Systeme zu unterscheiden. Bei diesen Systemen werden flüssige kosmetische Produkte in ein Gefäß abgefüllt – und zwar erst am Verkaufsort, also in einem Geschäft. Das setzt zwar auch Verpackungen für den Transport vom Geschäft nach Hause voraus. Der Vorteil liegt jedoch darin, dass die Verpackungen mehrere Male wiederverwendet werden können.

Allerdings gibt es einiges zu beachten: Da die Abfüllung, die sonst während der industriellen Produktion unter hohen hygienischen Auflagen stattfindet, in den Handel verlagert wird, ist ein umfassendes Hygienekonzept am Verkaufsstandort eine wichtige Voraussetzung. Und auch der Aufwand hinsichtlich der Organisation des Abfüllprozesses bis hin zur Kennzeichnung der abgefüllten Produkte ist bei Abfüllstationen für Kosmetik im Handel sehr hoch.

Ist unverpackte Kosmetik nachhaltiger?

Wie nachhaltig unverpackte kosmetische Produkte wirklich sind, lässt sich nicht pauschal beantworten und muss für jedes Produkt einzeln analysiert werden. Da hierbei viele Faktoren zu berücksichtigen sind, macht der alleinige Verzicht auf die Verpackung ein Produkt nicht automatisch nachhaltiger – neben den Rohstoffen, der Produktion und dem Transport spielt bei einem Shampoo oder Duschgel beispielsweise auch der Wasserverbrauch und die Wassertemperatur während des Duschens eine große Rolle.

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