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Informatives

Flüssig oder fest – braucht Kosmetik Wasser?

Feste Shampoos oder Dusch-Bars – vermehrt gibt es feste kosmetische Produkte im Handel zu kaufen. Das Besondere: Sie enthalten kein oder nur zu einem sehr geringen Anteil Wasser. Der Trend zu wasserfreien Produkten ist auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen. Dazu gehört sicherlich auch der Wunsch, Kunststoffe in Verpackungen zu vermeiden. Denn bei der Verpackung Kunststoffe zu reduzieren, erscheint als eine Möglichkeit, die Umwelt zu entlasten. Hinzu kommt, dass wasserfreie Produkte leichter sind und dadurch den Transport- und Distributionsaufwand der Waren verringern. Wäre es da nicht eine gute Idee, auch bei weiteren Kosmetika auf Wasser zu verzichten?

So einfach, wie man glauben könnte, ist es jedoch nicht. Es hat seine Gründe, warum in bestimmten Kosmetikkategorien kaum wasserfreie Lösungen zu finden sind. Zunächst muss berücksichtigt werden, dass nicht jedes Produkt in wasserfreier Form hergestellt werden kann. Wasser ist in vielen Produktkategorien als Basisrohstoff unerlässlich, um eine sichere, wirksame und komfortable Anwendung der kosmetischen Produkte zu ermöglichen. Die beliebten Emulsionen in der Hautpflege oder Zwei-Phasen-Produkte zur Hautreinigung beispielsweise gibt es nur mit Wasser.

Und auch bei der Herstellung der Produkte übernimmt Wasser eine wichtige Funktion. Nicht jeder Rohstoff steht ohne Wasser zur Verfügung. In vielen Fällen dient Wasser zum Beispiel als Lösungs- oder Verdünnungsmittel für Rohstoffe, wie beispielsweise wässrige Pflanzenextrakte. Auch im Hinblick auf eine präzise Dosierung ist Wasser im Produktionsprozess wichtig. Viele Stoffe, die wasserfrei wachsartig, klebrig oder fest sind, lassen sich kaum präzise dosieren und werden deshalb in einem Lösungsmittel, vorzugsweise Wasser, gelöst. Soll das fertige Produkt am Ende als festes Produkt vorliegen, müssten diesen Produkten mit hohem Energieaufwand das Wasser wieder entzogen werden.

Was ist besser für die Umwelt: feste oder flüssige Produkte?

Ob feste kosmetische Produkte nachhaltiger sind als flüssige, lässt sich nicht pauschal beantworten. Um festzustellen, wie nachhaltig wasserfreie Produkte wirklich sind, müsste man in jedem Einzelfall eine umfassende Ökobilanz erstellen. Solche vergleichenden Ökobilanzen liegen dem IKW zwar nicht vor. Das Beispiel einer Lebenszyklusanalyse eines Shampoos zeigt jedoch, dass Verpackungen, Rohstoffe und Transport zusammen nur zwischen 5 und 20 Prozent der Umweltauswirkungen eines Shampoos ausmachen. Ein wesentlicher Anteil der Auswirkungen auf die Umwelt sind hingegen auf den Wasser- und damit zusammenhängenden Energieverbrauch während des Duschens zurückzuführen.

Weitere Informationen zum Umwelt-Fußabdruck eines Shampoos gibt es hier auf der IKW-Webseite.

 

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